Idee und Konzept

Konzept

Kunstprojekt Rasenskulptur – PerspektivWechsel

Idee

Das Abbruchgelände am Donaumarkt in Regensburg liegt an meinem täglichen Weg ins Atelier. Die Idee, das Gelände mit all seinen Verwerfungen und Abbruchresten in Rollrasen einzuwickeln, begleitet mich seit Juni 2006 und nahm im Mai 2007 konkrete Formen an.
Meine Absicht ist es, die diesem Ort innewohnenden Widersprüche, die Poesie der Vergänglichkeit dieses verlotterten Abrissgeländes, mit der Künstlichkeit des Rollrasens zu kommentieren. Hier bauten die Römer, hier lebten im Mittelalter Bäcker, Brauer und Wirte. Hier gründete Franz Ostermeier in den Wirtschaftswunderjahren des vergangenen Jahrhunderts seine Wurstfabrik, hier wächst jetzt Gras, hier entsteht jetzt ein Ort der Ruhe, des Innehaltens...

PerspektivWechsel ist die temporäre, geplante Intervention im öffentlichen Raum, die Begrünung bzw. Eindeckung des gesamten Areals inklusive der vorhandenen Abrisssubstanz mit Rollrasen bzw. Pflanzsubstrat, das zur Extremflächenbegrünung verwendet wird.

Ort und Gelände:

Das Abbruchquartier am Donaumarkt, begrenzt von Ostengasse, Klostermeyergasse, Gichtlgasse und Donaumarkt in Regensburg weist eine Grundstücksfläche von ca. 2700 Quadratmeter auf.
Unter Berücksichtigung der vorhandenen Geländeformation gehe ich davon aus, dass ca. 4000 qm Rasenfläche angelegt werden müssen. Zum Vergleich: Ein Fußballfeld misst 6500 - 7000 Quadratmeter Fläche).

Nutzung:

Nach Fertigstellung soll das Kunstprojekt PerspektivWechsel der Regensburger Bevölkerung sowie Gästen eine völlig neue Perspektive und Raumwahrnehmung dieses Areals ermöglichen.
Das Betreten des Areals für die Öffentlichkeit wird größtenteils möglich sein.

Fertigstellung:

Im Juli 2008 findet in Regensburg die Entente Florale statt. Kurze Zeit davor wird das Projekt fertig gestellt sein.

Zeit:

Bis zur Realisierung der zukünftigen städtebaulichen Nutzung (ca. 2011) wird das Projekt als Zwischennutzung fungieren.

Realisierung:

In den hügeligen sowie ebenen Bodenbereichen wird Rollrasen verlegt; an den Hausfassaden wird der Rasen mittels Anspritzverfahren auf Erosionsmatten befestigt.
Die Installation muss über den gesamten Zeitraum gewässert, gemäht und gepflegt werden.
Wichtig ist mir, dass das vorhandene Relief weitestgehend unverändert bleibt, abgesehen von der Entfernung des wild abgelagerten Mülls, und der nach oben herausragenden Eisenteile, die sowohl Mäharbeiten als auch Besucherinnen und Besucher beeinträchtigen würden.

Beleuchtung:

Die aufgerissenen Innenräume an der Südseite des Geländes sollen spärlich von innen beleuchtet werden. Die vorhandenen Ruinen, so zum Beispiel die Kellerruinen im nordwestlichen Bereich sowie die noch vorhandene Gebäudesubstanz im Bereich der Ostengasse werden partiell in das Kunstwerk integriert.

Denkmalpflege:

Römische und mittelalterliche Überreste wurden von Denkmalpflegern und Archäologen dokumentiert.

Dank:

Stadtbau GmbH, Stadt Regensburg, Stadtgartenamt, FC Bayern München, Ella und Bert Wilden und allen weiteren FörderInnen.

 

 

 
     
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